Praxisadresse
Von-Senden-Straße 3, 26632 Ihlow

Entwickelt wurde die Bobath – Therapie Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Neurologen Dr. Karel Bobath und seiner Ehefrau Berta Bobath. Sie war Physiotherapeutin. Gemeinsam mit ihrem Mann entwickelte sie das multidisziplinäre rehabilitative Bobath-Konzept zur Behandlung und Pflege von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Bis heute wird die Therapie stetig nach aktuellen und wissenschaftlichen Erkenntnissen weiterentwickelt. In der Physiotherapie ist sie ein wichtiger Baustein für die Behandlung von Kindern, Säuglingen und Erwachsenen.


Das Konzept

Das Bobath-Konzept für Kinder ist ein interdisziplinäres Therapiekonzept zur ganzheitlichen Entwicklungsförderung von:

  • Körper, d.h. bewegen (Motorik), handeln.
  • Geist, d.h. sich mitteilen, lernen.
  • Seele, d.h. Wohlbefinden, Selbstbewusstsein entwickeln
  • Sinneswahrnehmung, d.h. Neugier, tasten, hören, sehen, fühlen, schmecken, riechen.
  • Selbstständigkeit, d.h. im Alltag, beim Spielen, in der Schule.

In der Pädiatrie  sind es oftmals die kleinen Patienten mit angeborenen Defiziten und Problemen in der Entwicklungsneurologie (Spastik, Hemiparese, Zerebralparese). Säuglinge, die prä- und postnatal bzw.  geburtsbedingt  eine Asymmetrie (eine bevorzugte Seite) entwickelt haben, sich über strecken oder sich durch andere Ursachen nicht altersgemäß entwickeln. Babys mit Schreisymptomatik und Muskeltonusstörungen können in der Bobath-Therapie wertvolle Hilfe erfahren. Es werden auch Kinder mit Gleichgewichts- und Wahrnehmungsstörungen, Haltungsfehlern und Fehlstellungen der Wirbelsäule und der Füße nach dem Konzept behandelt.

Die Begleitung von  „Zu-früh-Geborenen“  (Frühchen), ist ebenfalls ein ganz wesentlicher Bestandteil meiner jahrelangen Arbeit mit Kindern.

Meine Ideologie ist es, jedes Kind ganz individuell dort abzuholen, wo es in seiner Entwicklung gerade steht. Die Begleitung bzw. Förderung des Kindes erfolgt  über die physiologischen, altersgerechten Bewegungsabläufe. Wir sind  in einem „tonischen Dialog“ mit unseren kleinen Patienten.

 

Wie können Eltern helfen?

Die Eltern sind bei den Behandlungen immer anwesend. Sie erhalten viele Tipps und eine fachgerechte Anleitung. Dazu gehört auch das sogenannte Handling, das die Bobaths entwickelt haben.  Es ist äußerst wichtig für Neugeborene und umfasst alle Maßnahmen, die der alltägliche Umgang mit dem Säugling mit sich bringt. Es reicht vom Hochheben und Hinlegen bis zum Wickeln, Tragen, Füttern, Baden und An- und Ausziehen. Dieses Handling dient der Prävention, der Integration der frühkindlichen Reaktionen, fördert die physiologische Entwicklung im sensomotorischen Bereich und kann lagebedingten Asymmetrien entgegen wirken.

Die Beratung von Hilfsmitteln (Orthesen-, Rollstuhl-, Einlagen- oder Stehbrettversorgung), Arztgespräche, Begleitung in den Krippen, Kindergärten oder auch Förderschulen gehört zu unseren Aufgaben. Ich arbeite eng mit den sozial-pädiatrischen Zentren zusammen. Techniken aus der Kinderosteopathie und der Cranio-Sacral-Therapie gehören zu fast jeder Behandlung.

Des Weiteren absolvierte ich eine 2-jährige Zusatzausbildung in Psychomotorik, eine mehrjährige Ausbildung zur Entwicklungsbegleitung in Bremen und habe diverse Kurse zum Thema "hochcervikale Problematiken" (z.B. Kiss - Syndrom) bei Kindern und Erwachsenen absolviert.

Verordnen kann die Bobath-Therapie ein Kinderarzt, Kinderneurologe, ein sozial pädiatrische Zentrum (SPZ), Orthopäden aber auch Hausärzte.

 

Voraussetzung für die Behandlung von Kindern:

Die Behandlung von Kindern und Säuglingen setzt eine spezielle Fortbildung nach dem Bobath-Konzept voraus. Sie dauert ca. ein Jahr und schließt nach internationalen Richtlinien mit einem Zertifikat ab. Dieses ermöglicht mir nach ärztlicher Verordnung eine  direkte Abrechnung mit den Krankenkassen.